(6781) Weihnachtsoratorium, Kantaten I und IV bis VI

Oratorienchor Saarbrücken

Weihnachtsoratorium, Kantaten I und IV bis VI

von J.S. Bach

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Wer in der heutigen Zeit eine Aufführung von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium besucht, ist in aller Regel mit dem Werk vertraut. Es gehört zum Weihnachtsfest wie der Lichterbaum und Spekulatius.

Höchstens unter den Kindern werden vielleicht einige sein, die zum allerersten Mal in ihrem Leben Pauken, Trompeten und Chor jauchzen, frohlocken und die (Weihnachts-)Tage preisen hören.

Welch ein Glück für uns! Die Leipziger hingegen, die in den Weihnachtstagen 1734/35 in die Thomas- oder in die Nicolaikirche kamen, hörten diese prachtvolle und tiefgründige Musik nur ein einziges Mal in ihrem Leben.

Kaum vorstellbar, dass Bach alle Register seines Könnens zog, um ein derartig großes Werk für eine einmalige Verwendung zu schreiben! Über eine spätere Wiederaufführung ist aber tatsächlich nichts bekannt.

Erst im Jahre 1857 wurde das Weihnachtsoratorium wieder zu Gehör gebracht, um schließlich das volkstümlichste aller seiner Chorwerke zu werden.


Der „Oratorienchor Saarbrücken“, Musiker des Saarländischen Staatsorchesters Saarbrücken und Solisten präsentieren in der Ludwigskirche Saarbrücken die

Kantate I und die seltener gespielten Kantaten IV – VI des

Weihnachtsoratorium (BWV 248)


Sonntag, 18.12.2011, 18.00 Uhr



Sopran Konstanze Ruttloff
Alt Judith Braun
Tenor Sebastian Hübner
Bass Sebastian Geyer


Die Leitung hat KMD Annemarie Ruttloff.



Solisten:

Konstanze Ruttloff - Sopran
Die Sopranistin Konstanze Ruttloff nutzt ihre Begabungen auf vielseitigste Weise, um Menschen mit und für Musik zu begeistern: Zum einen legt sie mit ihrer musikpädagogischen Arbeit vor allem jungen Menschen die Musik an "Herz und Kehle": als Studienrätin für das Fach Musik am Gymnasium, als Gesangslehrerin und Stimmbildnerin oder als Organisatorin und künstlerische Leiterin von Singwochen und Gesangskursen. Zum anderen gestaltet sie als gefragte Oratorien-und Liedsängerin, Kantorin, Chorleiterin und Organistin zahlreiche Konzerte, Musiktheateraufführungen, Liederabende, Gottesdienste und CD-Produktionen. Konzertreisen führten sie dabei in der Vergangenheit quer durch Deutschland, Polen, Italien, Frankreich und Russland.

Die Grundsteine für diese äußerst facettenreiche musikalische Arbeit legten die Studiengänge Ev. Kirchenmusik und Gesang an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf, abgerundet von der Konzertreifeprüfung im Fach Gesang bei Ludwig Grabmeier. Die Verfeinerung folgte in Meisterkursen in den Sparten Gesang, Orgel, Chor- und Orchesterleitung unter anderem bei Walter Berry, Martin Behrmann, Christiane Michel-Ostertun, Thorsten Laux, Agnes Giebel, Edith Wiens und Hilde Zadek.

Konstanze Ruttloff errang in der Folge Preise bei Wettbewerben (Landesgesangswettbewerb Berlin, Moerser Musiksommer) und Stipendien (Neue Opernschule Zürich, Italienisches Kulturinstitut Köln), mit deren Unterstützung sie ihre musikalische Vielseitigkeit noch weiter vervollkommnen konnte. Seit ihrem zweiten Staatsexamen als Schulmusikerin im Jahr 2004 unterrichtet sie als Studienrätin an einem musischen Gymnasium und arbeitet als Kirchenmusikerin und Vokalpädagogin im Raum Freiburg.


Judith Braun - Alt

Judith Braun studierte an der Hochschule des Saarlandes für Musik in Saarbrücken die Fächer Oper, Musikerziehung und Elementare Musikpädagogik. Es folgte ein Aufbaustudium im Bereich Konzert/Oratorium, das sie 2002 mit der Konzertreife beendete.

Sie besuchte als Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes 1998 die Bayreuther Festspiele.

Gastverträge führten sie an das Pfalztheater Kaiserslautern, an das Theater Lüneburg und an das Badische Staatstheater Karlsruhe.

Seit der Spielzeit 2009/2010 ist sie am Saarländischen Staatstheater als lyrischer Mezzosopran engagiert. Dort war sie unter anderem als Nerone in „Agrippina“ von G.F. Händel, als Hänsel in „Hänsel und Gretel“, als Cherubino in „Le Nozze di Figaro“, als Page in „Salome“, als Emilia in Otello und als Sorceress in „Dido and Aeneas“.

Besonders erfolgreich ist sie zurzeit in der Rolle der Suzuki in der Oper „Madama Butterfly“ von G. Puccini.

Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Konzert- und Oratorienbereich. Zu hören ist sie bei zahlreichen Konzerten im In- und Ausland (Frankreich, Belgien, und Schweiz), u. a. in J.S. Bachs „Weihnachtsoratorium“ und „Johannespassion“, Händels „Messias“, Mozarts „Requiem, F. Mendelssohn-Bartholdys „Elias“ und „Paulus“ und anderen Werken der Konzertliteratur.


Sebastian Hübner - Tenor
Sebastian Hübner studierte nach einer Ausbildung zum Geigenbauer Gesang an den Musikhochschulen Stuttgart und Mannheim bei Georg Jelden, Alejandro Ramirez und Gerd Tu?rk sowie privat bei Albrecht Ostertag. Seither ist der lyrische Tenor in Konzertfach international gefragt und erfolgreich. Zuletzt erhielt er Einladungen als Evangelist in Bach'schen Oratorien nach Peking, Zürich und Palermo. Als Solist und Mitglied des Ensembles Schola Heidelberg widmet sich Sebastian Hübner zudem immer wieder der Auffu?hrung zeitgenössischer Werke und ist regelmäßig Gast auf renommierten Festivals für Neue Musik. Im Mai 2012 wird er mit dem ensemble modern auf der Biennale München in der Uraufführung von Arnulf Hermanns Oper "Wasser" zu hören sein. In Werken von Heiner Goebbels und Luigi Nono war er Gast bei den Berliner Festspielen, im Mannheimer Nationaltheater und der Oper Frankfurt.

Eine intensive Lehrtätigkeit führte ihn an die Musikhochschule Frankfurt/Main und an die Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg.


Sebastian Geyer - Bass
Der aus Ulm stammende Bariton Sebastian Geyer erhielt seine Gesangsausbildung bei Prof. Rudolf Piernay an der Hochschule für Musik in Mannheim sowie bei Prof. Claudia Eder an der Johannes- Gutenberg-Universität in Mainz und kann auf zahlreiche Wettbewerbserfolge verweisen, darunter Auszeichnungen beim Mozart-Fest-Gesangswettbewerbs in Würzburg 2002 und dem Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2003. Als Konzertsänger arbeitete der Bariton unter anderem mit dem hr-Sinfonieorchester, dem Barock-Ensemble La Stagione Frankfurt, dem Nürnberger Bachorchester, den Münchner Sinfonikern und dem WDR Rundfunkorchester Köln. Neben den großen Oratorien und Kantaten von J. S. Bach gehört Händels „Messias“, das Brahms-Requiem und Mendelssohns „Elias“ zu seinem Repertoire.

Nach einem ersten Festengagement 2003 am Stadttheater in Gießen, wechselte er 2006 an das Theater nach Heidelberg. Dort sang er wichtige Rollen seines Fachs wie etwa die Titelpartien in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ und Mozarts „Don Giovanni“. Für seine Interpretation des „Don Giovanni“ wurde er vom Fachmagazin „Opernwelt“ zum Sänger des Jahres 2006 nominiert.

Seit 2010 ist Sebastian Geyer Mitglied im Ensemble der Oper Frankfurt am Main, wo er bereits als Graf Almaviva in Mozarts „Figaro“, als Papageno sowie als Aeneas in Purcells „Dido and Aeneas“ zu hören war.