Das Land des Lächelns

Das Land des Lächelns wurde schon bei der Uraufführung am 10. Oktober 1929 am Metropoltheater in Berlin zu einem Triumph. Eine Festschrift schrieb anlässlich der Uraufführung, das China Lehárs sei „unseren Gedankenkreisen und Gefühlen nahe, und doch wieder fern, geheimnisvoll, mysteriös, sphinxhaft". Das Publikum liebte den erzwungenen Verzicht, die Resignation im Schmerz, die Lehár so meisterhaft in Melodien umsetzte. In Rekordzeit verbreitete sich die Operette über die internationalen Bühnen. Überreich an melodischen Glanzpunkten verbindet Land des Lächelns auf unnachahmliche Weise Humor und Melancholie, exotische Pracht und Wiener Charme. Allein die Arie „Dein ist mein ganzes Herz“ wurde in über 100 Sprachen übersetzt. Zu den weiteren Höhepunkten dieses Werkes zählen „Immer nur lächeln“, „Meine Liebe, deine Liebe“ „Bei einem Tee a deux“ oder „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“. Franz Lehár verstand es, die Operette im 20. Jahrhundert weiter zu entwickeln. Musikalisch vereinte er Einflüsse aus den unterschiedlichsten Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein vielleicht größter Triumph war Die lustige Witwe. Ende der zwanziger Jahre hatte Léhar, nach den Welterfolgen von „Die Lustige Witwe“, „Der Graf von Luxemburg“, „Pagagnini“ und „Zarewitsch“, für seinen Freund und Star-Tenor Richard Tauber, einen geeigneten Stoff gesucht - in der Partie des Prinzen Sou-Chong, fand der Komponist, was er suchte. Die Begeisterung bei der Uraufführung in Berlin 1929 war enorm. Richard Tauber musste “Dein ist mein ganzes Herz“ gleich viermal wiederholen! Der Komponist selbst sagte später, Das Land des Lächelns sei seine liebste Operette.