(5761) 25. Int. Jazz Festival 2011 - Tag 5

Ein Festival feiert Jubiläum

25. Int. Jazz Festival 2011 - Tag 5

Industriekathedrale auf der Alten Schmelz

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5. Festivaltag Sonntag, 28. März 2011 18.00 Uhr Nils Landgren & Bohuslän Big Band BBB "Don't fence me in" - the music of Cole Porter Seine Kompositionen sind legendär und das, was man wirklich als "Evergreen" bezeichnen kann. Kein Wunder also, dass Cole Porter (1891-1964) auch heute noch eine Vielzahl von Fans begeistert. Viele seiner Stücke wurden - wenn auch nicht von vornherein so konzipiert - zu Jazz-Standards und Evergreens, unter anderem „Night and Day“, „Begin the Beguine“, „What Is This Thing Called Love“,„True Love“ oder „I’ve Got You Under My Skin“. Zudem sind sage und schreibe 40 Musicals aus der Feder Cole Porters überliefert, wovon "Kiss me Kate" das wohl bekannteste sein dürfte. Dem Phänomen Cole Porter konnte sich auch die Bohuslän Big Band nicht entziehen und interpretiert die eleganten Melodien auf eine neue, erfrischende Art, die auch dem Meister selbst gefallen hätte. Zumal Nils Landgren mit seiner Posaune für die rechte musikalische Würze sorgt. 5. Festivaltag Sonntag, 28. März 2011 20.00 Uhr Maceo Parker  Maceo Parker / saxophone  Will Boulware / keyboard  Bruno Speight / guitar  Rodney "Skeet" Curtis / bass  Ron Tooley / trumpet  Dennis Rollins / trombone  Martha High / vocals  Gary "Mudbone" Cooper / voc.  Jamal Thomas / drums Wenn sich Nils Landgren und seine Big Band mit James Brown beschäftigen, so ist das eine Brücke zum Abschlusskonzert des 25. Internationalen Jazz Festivals Sankt Ingbert. Denn der Star des Abends, Maceo Parker, hat bei James Brown als Elfjähriger seine Karriere begonnen. Ein einzigartiger Einstieg, der in der Folgezeit zu gemeinsamen Auftritten mit legendären Musikern wie Ray Charles, Ani Fifranco, James Taylor, die Dave Matthews Band und den Red Hot Chilli Peppers. Maceo Parker wurde 1943 geboren, und wuchs in Kingston, North Carolina auf. Hier sind seine Wurzeln, auch wenn er überall auf der Welt die Mengen begeistert. Parker erzählt aus der Zeit, als er ein kleiner Junge war, dass die Musik der Kirche eine Art Mittel seiner finanzschwachen Eltern darstellte, um ein glückliches Familienleben zu führen. „Wir haben die ganze Zeit gesungen, und ich meine, das hat dazu beigetragen, dass alles OK für uns war“. Maceo nahm erstmals mit elf Jahren das Saxophon in die Hand und zielte schnell in eine andere Richtung als viele Charlie-„Bird“-Parker-Nachahmer. Maceo webte ein komplexes Gebilde der Funkmusik, in dem er sein Horn eher wie ein Schlagzeug denn als ein melodisches Instrument spielte. Mit Sicherheit beherrscht niemand die Art des funky Alt-Saxofon-Spiels so wie Maceo Parker – und vielleicht wird es auch nie wieder so jemanden geben. Es ist unmöglich zu sagen, was zuerst da war: Maceo oder der Funk. Der unglaubliche P-Funk Parker ist auf der Bildfläche mit seinem legendären Alt-Saxofon seit den frühen 60ern. Das war, als Maceo und sein Bruder, der Schlagzeuger Melvin, auf den „Soul Funk Train“ von James Brown aufsprangen. Wenig später prägte James den signifikanten Ausruf „Maceo, I want you to Blow!“. Für die meisten Musikwissenschaftler rekrutieren sich aus dieser fruchtbare, symbiotische Truppe von Männern die frühen Pioniere des modernen Funk und Hip Hops, zu dem wir heute noch die Hüften schwingen. Das trägt natürlich dazu bei, dass sich immer wieder namhafte und manchmal auch weniger namhafte Kollegen beim „Grandfather of Funk“ bedienen. Der Sänger und Altsaxofonist verspricht einen an Funk- und Grooves reichen Abend in die Industriekathedrale auf der Alten Schmelz zu bringen. Maceo beschreibt seine Musik mit dem bekannt gewordenen Satz: ‘Two Percent Jazz and 98 Percent Funky Stuff!‘ Dieses Motto setzt er konsequent durch und entwickelt dabei einen einzigartiger Stil: er setzt sein Altsaxophon eher wie ein Rhythmusinstrument ein. Das führt zu erstaunlichen Ergebnissen, zu einem verrückt perkussionistisch klingenden Stil, der jeden in Hörweite zum ekstatischen Mitfiebern treibt.