Geld! Geld! Geld! Volpone, ein reicher Geizhals in Venedig, stellt sich todkrank und lässt durch seinen Diener Mosca nacheinander einige habgierige Venezianer wissen, er werde ihnen sein Vermögen hinterlassen, wenn er nur ihrer Freundschaft sicher sei. Die Erbschleicher überhäufen ihn mit Geschenken. Sie sind wie Volpone (‚Fuchs’) und Mosca (‚Schmeißfliege’) schon durch ihre Tiernamen typisiert. Der Kaufmann Corvino (‚Krähe’) liefert seine junge Frau Colomba (‚Taube’) dem Volpone ans Bett. Der Wucherer Corbaccio (‚Rabe’) enterbt seinen Sohn Leone (‚Löwe’) und überschreibt Volpone sein Vermögen, um es als Erbe vergrößert wiederzugewinnen. Mosca aber klärt Leone auf und es entwickelt sich ein furioses Durcheinander in einem habgierigen Wettlauf um den schnöden Mammon, zumal auch noch der Notar Voltore (‚Geier’) auftaucht, der vor keinem Betrug zurückschreckt ... Die Namen lassen es erahnen: Nur Colomba und Leone sind zumindest einigermaßen anständig. Aber sie sind mit dem Makel der Dummheit behaftet. Stefan Zweig veröffentlichte 1926 eine völlig freie Neubearbeitung des bereits 1606 vom englischen Bühnenautor Ben Jonson verfassten Klassikers. Diese kam so gut an, dass sie sogar ins Englische übersetzt wurde und in Jonsons Heimat bis heute gespielt wird. Das wundert nicht, denn das Theaterstück ist einmal mehr von verblüffender Aktualität und setzt einen punktgenauen Kommentar zur aktuellen Krise. In der Rolle des Volpone ist der TV-Star Frank-Thomas Mende zu sehen, der einem breiten Publikum sicherlich bekannt ist aus der allabendlichen RTL-Serie „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“, wo er die Hauptrolle des „Clemens Richter“ besetzt.