(5289) Prinz Friedrich von Homburg

Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel

Prinz Friedrich von Homburg

Schauspiel von Heinrich von Kleist

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Fehrbellin, 1675: Prinz Friedrich Arthur von Homburg, General der Reiterei, nimmt den Befehl des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, in die bevorstehende Schlacht gegen die Schweden erst auf ausdrücklichen Befehl hin einzugreifen, nur mit halbem Ohr wahr. Zu sehr ist er beschäftigt mit Gedanken an seine Geliebte und mit Träumereien, in denen Erfolg und Ruhm die entscheidende Rolle spielen. Als es zur Schlacht kommt, stürzt er sich mit seiner Reiterei in den Kampf, ohne den besagten Befehl abzuwarten, und trägt entscheidend zum Sieg der Brandenburger bei. Der Kurfürst lässt den „Sieger von Fehrbellin“ vor ein Kriegsgericht stellen, das aufgrund der offensichtlichen Insubordination des Prinzen nicht anders kann, als diesen zum Tode zu verurteilen. Mit diesem Urteilsspruch beginnt das Seelendrama des Prinzen: Kann er zunächst noch glauben, dass der Kurfürst es nicht zum Äußersten kommen lassen und das Urteil vollstrecken lassen wird, muss er bald erkennen, dass dies ein Irrglaube ist. Todesangst lässt ihn alle heldische Haltung verlieren, er fleht, ja er winselt um sein Leben. Doch Begnadigung, das zeigt ihm der Kurfürst, kann erst gewährt werden, wenn er sich von seiner Egozentrik befreit, wenn er seine Schuld und die herrschende Rechtsordnung anerkannt hat. Als der Prinz die Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit des Urteilsspruchs und damit seinen Tod als Sühne akzeptiert, als er sich von seinem verengten Blick auf sein persönliches Schicksal emanzipiert, wird er Weg frei zum großen Happy-End für den Titelhelden.