(4398) Der kaukasische Kreidekreis
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Der kaukasische Kreidekreis

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Nun kehrt auch die Gouverneursfrau zurück und erhebt Anspruch auf das von ihr geborene Kind, welches ihr ein reiches Erbe sichert. Der Fall wird dem einfachen, aber schlauen Dorfschreiber Azdak vorgetragen, der kein Rechtsgelehrter, sondern ein verschmitzter Lebenspraktiker ist. In dem zu verhandelnden Fall ordnet er an, den Beweis der Mutterschaft durch eine Prüfung zu erbringen. Dazu lässt er das Kind in einen Kreidekreis stellen und ordnet an, beide Frauen sollten gleichzeitig versuchen, das Kind zu sich aus dem Kreis zu ziehen (denn es heißt, die wahre Mutter wird die Kraft haben, ihr Kind aus dem Kreis zu reißen). Herrisch reißt die Gouverneursfrau ihr Kind an sich, das Grusche voll Mitleid loslässt. Hierdurch erweist sie sich aber als die „wahre“ Mutter. Schließlich erhält nicht die leibliche Kindesmutter verbrieftes Recht auf das Kind zugesprochen, sondern Grusche, die in Liebe und täglicher Pflichterfüllung bewiesen hat, „dass da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind“, wie es schon im Vorspiel heißt.