(15559) Nichts ist, wie es scheint

Mendener Kammerphilharmonie

Nichts ist, wie es scheint

Der Wolf und die Fünfte

Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Stadtverwaltung Menden

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Mendener Kammerphilharmonie - Nichts ist, wie es scheint - Der Wolf und die Fünfte 

Sergei Prokofiev: Symphonische Suite „Peter und der Wolf“ - ohne Worte aber mit Zeichnungen von Peter P. Neuhaus Camille Saint-Saëns: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Jasmin Mai, Solocello Ludwig v. Beethoven: Symphonie Nr. 5 c moll Künstlerische Leitung: Holger Busemann

Beethovens Fünfte ist voller Lebensfreude. Aufbrausend, voller Temperament und Witz zieht der zu seiner Zeit wie ein Popstar verehrte Komponist hier alle Register. Mit der Fünften setzt er Maßstäbe, die bis heute unwidersprochen gültig sind. Endlich - über zweihundert Jahre nach Entstehung der 5. Symphonie kommt die Forschung zu einem völlig neuen Beethovenbild. Nicht das Schicksal klopft an die Tür, wie der Geschichtsfälscher und Hochstapler Schindler behauptete - aber was klopft denn nun? Das Leben selbst - in seinem ganzen emotionalen Überschwang. Lust und Leid sind hier in Klänge gefasst worden wie niemals zuvor. Die Mendener Kammerphilharmonie nähert sich dieser genialen Komposition auf ihre gewohnt frische und impulsive Art.

Was treibt Prokofiev dazu, in der ersten Welle des ‚Großen Terrors‘ unter Stalins Fittiche zurückzukehren? Wieso liefert er als erste Komposition das vermeintlich naive Orchesterwerk ‚Peter und der Wolf‘ an den allmächtigen und grausamen Komponistenverband? Den Vermutungen seiner Kollegen nach ist Prokofiev vor allzu hohen Spielschulden aus Paris geflohen und wollte sich mit Peter und der Wolf als besonders linientreu erweisen. Dabei stand sein Leben in diesem Fall auf Messers Schneide. Er hat nämlich die ihm vorgegebene Erzählung stark abgewandelt und über weite Strecken mit sehr moderner Musik kombiniert. Die Mendener Kammerphilharmonie wird das berühmte Werk aus der Kinderebene herausheben und als symphonische Suite neben die anderen großen Kompositionen des Abends stellen. Die allzu bekannte Geschichte wird nicht gelesen, sondern durch Zeichnungen von Peter P. Neuhaus illustriert und interpretiert. Das Publikum wird diese ganz eigene Erzählweise über eine Leinwandprojektion miterleben können. Camille Saint-Saëns ist mit dem Concerto Nr.1 op.33 der Urheber eines der ganz großen Konzerte für Violoncello und Orchester.

Während sich das Publikum genüsslich zurücklehnen kann, hat der Solist virtuose Höchstleistungen abzuliefern. Halsbrecherische Läufe, entrückende Melodien, akrobatische Akkordfolgen - Saint-Saëns verlangt seinen Musikern alles ab. Die Mendener Kammerphilharmonie hat das große Glück, für diesen Auftritt die wunderbare Cellistin Jasmin Mai gewonnen zu haben. Sie befindet sich zurzeit in ihrem Masterstudium bei Xavier Phillips an der Haute École de Musique Lausanne und hat wohl die besten Voraussetzungen dafür, dieses schillernde Werk auf die Bühne zu bringen.

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