Crainquebille von Anatole France
mit Carsten Bülow
Crainquebille von Anatole France - mit Carsten Bülow
Crainquebille – Eine Novelle über Recht, Gerechtigkeit und Klassenjustiz
Szenische Lesung in deutscher Sprache: Carsten Bülow
Formal sehr kompakt und kurzweilig, erzählt die Novelle des französischen Literaturpreisträgers
Anatole France aus dem Jahr 1901 die Geschichte des Gemüsehändlers Crainquebille, der zum Justizopfer wird. Die Sprache ist einfach, voll Ironie, Witz, Spott und Sarkasmus und dennoch verliert sie nie an Tragik und Dramatik und tiefer Bedeutsamkeit.
France war zu diesem Stoff durch die „Affäre Dreyfus“ inspiriert worden. Hauptmann A. Dreyfus wurde 1894 wegen angeblichen Landesverrats zugunsten des Deutschen Kaiserreichs verurteilt und verbannt. Der Justizirrtum weitete sich zum ganz Frankreich erschütternden Skandal und stürzte das Land in eine schwere politische und moralische Krise. Emile Zola hatte 1898 mit seinem
berühmt gewordenen Artikel „Ich klage an“ angeprangert, dass der eigentlich Schuldige freigesprochen wurde.
Carsten Bülow, seit über 30 Jahren, freier Schauspieler und Rezitator war u.a. als Gast im Schauspiel Dortmund, Stadttheater Gießen, Kurtheater Bad Sachsa, Oper Wuppertal, Theater an der Rott, Schlosstheater Moers, Domforum Köln und KSI Siegburg engagiert.
Die Veranstaltung läuft in Kooperation mit dem Hagener Verein „Amis de Montlucon“.