Musikverein Unna e.V. präsentiert
Von Hexen, Geistern und Dämonen
Chorkonzert
Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Musikverein Unna e.V.
Die Welt der Hexen, Geister und Dämonen ist keine in der Romantik „erfundene“ Thematik. Aber sie wird in der Spätromantik immer geläufiger. Und immer häufiger kommt es zu musikalischen Kühnheiten, zu rhythmisch, harmonisch und tonal neuartigen Strukturen. Ein Hexensabbat in der russischen Johannisnacht ist das Thema der sinfonischen Dichtung „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Mussorgski. An diesem Abend erklingt die nur selten aufgeführte, von Mussorgski selbst stammende Opernfassung. Darin erscheinen einem jungen Mann in einem Albtraum grauenhafte Gestalten und sogar der Satan persönlich. Mit neuartigen musikalischen Stilmitteln schafft Mussorgski ein schauriges Szenario. Trotz etlicher Kompositionen von musikalischem Wert wird Dukas meist nur mit einem Werk in Verbindung gebracht, nämlich der Vertonung von Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“. In dem virtuosen Orchestersatz schildert Dukas höchst suggestiv das ausufernde Geschehen des entfesselten Geistertreibens. Filmmusik vermag auf ganz besondere Weise zu faszinieren, in eine andere Gegenwart zu entführen. In dem Horrorklassiker „Das Omen“ macht ein kleiner Junge, das personifizierte Böse, seinen Eltern das Leben buchstäblich zur Hölle. Zum großen Teil verdankt dieser Film der Filmmusik seine besondere Wirkung. Jerry Goldsmith, einer der berühmtesten Filmkomponisten, erhielt für sein Werk 1976 einen Oscar. Eine weitere Goethe-Ballade setzt der junge Mendelssohn in einer weltlichen Kantate in Musik um. Der heidnische Frühlingskult, den die Druiden mit einem großen Feuer feiern, gerät zu einem unheimlichen Höllenspuk. Die Komposition fasziniert mit effektvoller Harmonik und spannungsreicher Rhythmik und bietet mit einer Fülle romantischer Klangfarben und musikalischer Stimmungen ein wahres Schauderfest.