Thüringen Philharmonie Gotha
Musik, die in der Natur lebt
A5
Auf der Suche nach neuen Klangdimensionen fern der gewohnten Akkordfolgen und Kompositionsformen stieß Debussy mit seinen Werken bei Zeitgenossen oft auf Missverständnis und Ablehnung. „Impressionist“ war seinerzeit noch als Beschimpfung zu verstehen, wenn es um seine Bemühungen ging, die reichhaltigen Orchesterfarben auszuschöpfen, um eine Stimmung musikalisch wiederzugeben. Prägende und inspirierende Klangeindrücke fand er bei russischen Komponistenkollegen aber auch in der arabischen und javanischen Musikkultur, die er unter anderem bei der Weltausstellung 1889 in Paris entdecken konnte. Im „Prélude à l’après-midi d’un faune“ setzt Debussy seine Vorstellung von einem hitzigen Sommernachmittag und den lüsternen Traumvisionen eines jungen Fauns in Musik um, es gilt heute als sein erstes Meisterstück.