Kulturring Wunstorf e. V.

Seit über sieben Jahrzehnten organisiert der Kulturring Wunstorf e. V. erfolgreich kulturelle Veranstaltungen für ein breites Publikum in und um Wunstorf. Ca. 25 Veranstaltungen im Jahr gehen auf die Initiative der ehrenamtlichen arbeitenden Vereinsmitglieder zurück. Den Schwerpunkt bilden Theater, Kabarett, Komödien, klassisches Schauspiel sowie Comedy, Lesungen und Konzerte.

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Veranstaltungen des Kulturring Wunstorf e. V.

Abwechslungsreiches Programm, Tickets und Abos

Das Angebot des Kulturring Wunstorf e. V. garantiert beste kulturelle Unterhaltung: komisch, humorvoll, spritzig, emotional, berührend, magisch, satirisch, poetisch, politisch, ernst, tiefgründig, dramatisch und natürlich spannend. Ergänzend gibt es in jeder Spielzeit noch zahlreiche musikalische Höhepunkte sowie spezielle Angebote, die sich an Kinder (und natürlich ihre Eltern) und Jugendliche richten.

Zu empfehlen ist das Abonnement des Kulturring Wunstorf e. V., um das abwechslungsreiche Programm regelmäßig mitzuerleben.

Tickets für Veranstaltungen

Karten für die Veranstaltungen des Kulturring Wunstorf e. V. erhalten Sie über uns als Vertriebspartner sowie sämtlichen angebundenen Vorverkaufsstellen in und um Wunstorf. Abonnement-Ausweise sowie Karten für Kinder- und Jugendveranstaltungen können direkt in der TheaterBar der Stadt Wunstorf in unmittelbarer Nähe des Stadttheaters in Wunstorf erworben werden, wo das Team der TheaterBar einen charmanten Service sicherstellt.

Aufführungsorte

Die Hauptspielstätte für die Veranstaltungen des Kulturring Wunstorf e. V. ist traditionell das Stadttheater Wunstorf, das mit seinen rund 520 Sitzplätzen, seiner komfortablen Atmosphäre und den ausgezeichneten technischen Bedingungen den idealen Rahmen für Theateraufführungen und Konzerte bietet. Für Lesungen und kleinere Veranstaltungen bespielt der Kulturring Wunstorf e. V. aber auch andere Orte wie zum Beispiel die ebenfalls in der Innenstadt gelegene historische Alte Abtei, Kirchen sowie Schulen. Parkplätze stehen in der Nähe des Stadttheaters Wunstorf zur Verfügung.

Das Stadttheater Wunstorf

Die Alte Abtei (Foto: Albert Tugendheim)

Öffnungszeiten der TheaterBar:

Montag, Dienstag und Freitag: 10:00 – 13:00 Uhr

Donnerstag: 15:00 - 18:00 Uhr

Ticketverkäufe sind auch zu den regulären Öffnungszeiten der TheaterBar möglich.

Vierzig Jahre Kulturarbeit – ein Gespräch mit dem Ehrenvorsitzenden Siegfried Kröning

Fast vierzig Jahre war Siegfried Kröning der Erste Vorsitzende des Kulturrings Wunstorf. Früher hat er Deutsch und Geschichte unterrichtet, war Rektor der örtlichen Scharnhorst-Realschule und auch politisch aktiv. Für die FDP saß er lange Zeit im Ortsrat der Stadt und übte zehn Jahre das Amt des Stellvertretenden Ortsbürgermeisters aus. Auch nachdem sich Kröning längst aus Politik und Schule in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen hatte, hielt er lange Zeit noch den Vorsitz im Kulturring inne. Schließlich ging es um die Mitgestaltung eines vielfältigen kulturellen Lebens in Wunstorf – eine Mission, die ihm wichtig ist. Für sein Engagement in Sachen Kulturarbeit wurde der pensionierte Lehrer 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Nun hat Kröning auch den Vorsitz des Kulturrings abgegeben, bleibt aber als Ehrenvorsitzender dem Verein erhalten.

Wenn man Kröning nach seinen persönlichen Favoriten unter den vielen Theatergastspielen befragt, die der Kulturring in den letzten Jahrzehnten nach Wunstorf geholt hat, zählt er nicht die üblichen Klassiker auf, sondern eher unbekannte Stücke. „Der Prozess der Claudia D.“, ein Drama von Tom Topor um eine Prostituierte, die einen Freier erschlagen hat, hat ihn sehr beeindruckt. Gerne erinnert er sich auch an „Heute weder Hamlet“, ein Ein-Personen-Stück von Rainer Lewandowski, bei dem in Wunstorf der großartige Hans Clarin auf der Bühne stand.

Siegfried Kröning

Als junger Realschullehrer nahm Kröning, der ursprünglich aus der kleinen Ortschaft Sternin im Kreis Kolberg (heute Kołobrzeg) stammt, seine Schulklassen regelmäßig mit zu Theatervorstellungen des Kulturrings. Da war es nur folgerichtig, dass der damalige Vorsitzende Albert Mühlenstedt – ebenfalls Lehrer, aber an einer Grundschule – ihn irgendwann fragte, ob er nicht mal bei einer Vereinssitzung vorbeikommen wolle. Kröning nahm die Einladung an und die Kulturarbeit wurde zu seiner Leidenschaft. Im Jahr 1978 wurde er zum neuen Vorsitzenden des Vereins ernannt. „Eigentlich wollte ich das nur vorübergehend machen“, erinnert er sich schmunzelnd, „nun sind es schon fast vierzig Jahre.“

Ursprünglich ging der Kulturring Wunstorf aus einem Verein für Erwachsenenbildung hervor. In den ersten Jahren war das Angebot sehr klein, erst allmählich stieg die Zahl der Veranstaltungen an. Zu einer erheblichen Ausweitung der Aktivitäten führte der Ausbau des Wunstorfer Stadttheaters im Jahr 1981. Mit seinem großen, über 500 Zuschauer fassenden Saal und der modernen Ausstattung ist das Stadttheater seither die bevorzugte Spielstätte des Kulturrings. Mittlerweile kommt man auf gut dreißig Veranstaltungen im Jahr. Für kleinere Events nutzt man beizeiten auch andere Orte – etwa den Saal der Alten Abtei, wo sich im Obergeschoss auch das Büro des Kulturrings befindet.

Der Vorstand und Beirat des Kulturrings bestand satzungsgemäß aus 14 Personen, als Kröning den Vorsitz übernahm – eine Größe, die seitdem konstant geblieben ist. „Es ist bei so vielen Leuten nicht immer leicht, sich einig zu werden“, sagt Kröning. So eine Programmgestaltung biete durchaus Stoff für lange Diskussionen – wobei man letztlich aber noch immer eine einvernehmliche Lösung gefunden habe. Wichtig sei, dass man Kompromisse erarbeitet und am Ende alle mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, meint Kröning. „Auch ich werde natürlich öfter mal überstimmt, damit muss man leben.“

Seinen persönlichen Stempel konnte Kröning dem Programm aber trotzdem aufdrücken. Als großer Jazz-Liebhaber sorgte er etwa mit dafür, dass es seit 1980 das alljährliche Wunstorfer Jazz-Konzert im Stadttheater gibt. Neben Konzerten und Lesungen (gerne auch in plattdeutscher Sprache) bilden die Theateraufführungen jedoch das Kernangebot des Kulturrings. Mit dem Theater für Niedersachsen (früher Landesbühne Hannover) verbindet den Kulturring eine lange Zusammenarbeit, aber auch andere Ensembles spielen gerne im Wunstorfer Stadttheater. Zum Beispiel kommt auch das Hamburger Kindertheater Wackelzahn nach Wunstorf. Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen, ist dem ehemaligen Lehrer Kröning besonders wichtig – was sich auch in den regelmäßig stattfindenden Kinder- und Jugendkonzerten des Göttinger Symphonie Orchesters widerspiegelt.

Für Stammbesucher bietet der Kulturring Jahr für Jahr attraktive Abonnement-Angebote. Auf Wunsch können auch individuelle Abonnements erstellt werden, bei denen die Kunden sich selbst die Vorstellungen aussuchen. Ansonsten gibt es standardmäßig das große Abonnement, welches mit sieben Theaterinszenierungen und einem Konzert des Göttinger Symphonieorchesters einen abwechslungsreichen Querschnitt durch die verschiedenen Formen des Theaters abbildet. Das kleine Abonnement versammelt vier Stücke, die eher auf leichtere Unterhaltung abzielen. Auf albernen Klamauk steht Kröning dabei jedoch nicht unbedingt. „Eine gute Komödie“, gibt er zu bedenken, „hat fast immer einen ernsten Hintergrund“.

Wer vierzig Jahre lang in der Veranstaltungsbranche tätig war, hat naturgemäß viel zu erzählen. In Sachen spannender Anekdoten fällt Kröning unter anderem ein Konzert der Göttinger Symphoniker ein, das um ein Haar hätte ausfallen müssen. Es war ein Winter in den 90er Jahren und das Wetter eine Katastrophe. Der Bus des Orchesters steckte auf der schneebedeckten Autobahn bei Hildesheim im Verkehr fest, aber der Dirigent Christian Simonis und eine Handvoll Musiker waren bereits da. Während die eingeschaltete Polizei dafür sorgte, dass das Orchester doch noch seinen Bestimmungsort erreichte, unterhielten Simonis, der sich bei der Gelegenheit als exzellenter Sänger entpuppte, und seine Kollegen das Publikum mit einer improvisierten Show, die für Begeisterung sorgte. Auch das eigentliche Konzert konnte mit Verspätung am Ende noch stattfinden. „Das war ein grandioser Abend“, erinnert sich Kröning, „auch wenn es fast schief gegangen wäre.“