Herbert Knebel ist ein echtes Original. Die Kunstfigur des Komikers Uwe Lyko ist unter anderem als Stammgast der Kabarett-Sendung „Mitternachtsspitzen“ bekannt. Seine ganze Klasse offenbart sich aber erst live in seinen abendfüllenden Bühnenprogrammen, für die Sie hier Ihre Tickets buchen können – sowohl Knebel solo als auch mit seinem großartigen Begleitensemble: Herbert Knebels Affentheater!
Aktuelle Veranstaltungstermine mit Herbert Knebel
Herbert Knebel: Der König des Ruhrpott-Humors
„Boah, glaubse … ich sach’ Sie!“ … Mit diesen Worten fangen sie in der Regel an: die Monologe von Herbert Knebel in den „Mitternachtsspitzen“, gehalten im schönsten Ruhrpott-Slang. Herbert Knebel: das ist ein ehemaliger Bergmann, heute Frührentner, stets gekleidet mit charakteristischer Mütze, riesiger Brille und brauner Hose. Mit seiner Frau Guste lebt Herbert in Essen, meckert über die Welt und macht mit seiner Band „Affentheater“ Musik. Verkörpert wird er vom Komiker Uwe Lyko, der ihn auch erfunden hat. Unermüdlich ist Lyko als Herbert Knebel unterwegs auf den Bühnen der Republik, hat unzählige Auftritte absolviert und seine Figur zu einem Aushängeschild des viel gerühmten Ruhrpott-Humors gemacht.
Bevor Uwe Lyko sich erfolgreich als Comedian versuchte, war er als Sänger der Punkrockband „B1“ aktiv. 1988 erschuf er die Kunstfigur Herbert Knebel und ist seither ein Garant für humorvolle Abende. Noch im selben Jahr gründete sich auch die Band Herbert Knebels Affentheater, der neben Knebel als Sänger noch der Bassist Ernst Pichel (alias Martin Breuer), Gitarrist Ozzy Ostermann (Georg Göbel-Jakobi) und am Schlagzeug der „Trainer“ (Detlef Hinze) angehören. In den Auftritten des Affentheaters verschwimmen die Grenzen zwischen Konzert und Comedy: pointenreiche Dialoge wechseln sich ab mit charmant-verschrobenen Ruhrpott-Coverversionen bekannter Rock- und Popsongs von den Beatles bis hin zu Bob Dylan. „Lucy in the Sky with Diamonds“ wird zu „Mutti macht Geschrei, wenne heim komm’s“ umgedichtet, aus „Knocking on Heaven’s Door“ wird „Nackend am Baggerloch“.
Ähnlich wie bei Helge Schneider trifft bei Knebels Affentheater musikalisches Können auf brillanten Klamauk, wobei Knebel und seine Kumpels dabei noch in süffisanter Manier die Mentalität des Ruhrpotts zu parodieren wissen. Im Laufe der Jahre sind nicht nur zahlreiche Bücher von und über den König des Ruhrpott-Humors erschienen, sondern auch ein Haufen CD’s und DVD’s: Konzertmitschnitte, Dokumentationen und vieles mehr. Unbedingt zu empfehlen ist beispielsweise die 2008 zum 20-jährigen Bühnenjubiläum erschienene Doppel-DVD „Ich glaub‘, ich geh kaputt“, die ein Best-Of von Knebel-Sketchen und den wunderbaren Kurzfilm „Herberts Welt“ enthält.
Rückblicke: Knebel solo – die besten Bühnenprogramme
2008: Ich glaub, ich geh kaputt…!
Was im Schaffen von Woody Allen „Stardust Memories“ war, das ist im Schaffen von Herbert Knebel „Ich glaub‘, ich geh kaputt“: ein Bühnenprogramm über die Schattenseiten des Ruhms – nur eben in typischer Knebel-Manier. Knebel spricht über sein Innenleben, über Sex im Alter, Rambazamba beim Seniorentanz und die verletzliche Psyche hinter dem strahlenden Äußeren des voll im Saft stehenden Mittfünfzigers mit maßgeschneidertem Seniorensakko. Das kann nur der Knebel: das alles mit so subtiler Schläue erzählen, dass man den tieferen Sinn zunächst gar nicht mitbekommt.
2010: Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war
„Grade als Mann inne besten Jahre sollte man sich nich vor der Zukunft verschließen.“ Unter diesem Motto erkundet Knebel die Errungenschaften der modernen Welt, kämpft mit „Pottkasts“, „Fickipedia“ und Telefonrobotern. Dabei wird deutlich: In dieser rasanten Welt Schritt zu halten mit den technischen Entwicklungen, ist gar nicht mal so einfach. Und ein bisschen Knebel steckt in uns allen.
2016: Im Liegen geht’s!
Die vielen Tätigkeiten, die man im Stehen verrichten muss, werden im Alter auch nicht leichter. Spülen und Abtrocknen, Saugen und Fensterputzen: all diese lästigen Tätigkeiten kann man sich im Liegen doch viel besser angucken. So ungefähr hört sich das an, wenn Knebel auf der Bühne über das Älterwerden nachdenkt. Betrachtet man die Sache ganz genau, war „Im Liegen geht’s“ eigentlich gar kein reines Soloprogramm, weil der Affentheater-Gitarrist Ozzy Ostermann auch mit auf Tournee war und einen bunten Strauß von Melodien beigesteuert hat. Das hätte man sich auch prima im Liegen anhören können.
Rückblicke: Knebels Affentheater – die besten Bühnenprogramme
2008: Love is in Sie Er
Als großer Romantiker war Knebel eigentlich nicht bekannt. Jedenfalls nicht, bevor er 2008 seine Fans mit „Love is in Sie Er“ überraschte. Da geht es nicht nur um die Liebe zwischen Mann und Frau, nein, auch um die Liebe zum Tier, die Liebe zu Gott und die Liebe, die durch den Magen geht. Hochphilosophische Gedanken also, die sich mit tollen Affentheater-Interpretationen berühmter Songs verbanden. Lieder über Liebesleid und Liebesfreud hat die Pop-Geschichte ja genug hervorgebracht – nur in den Ruhrpott-Dialekt, in dem sich noch mal ganz neue Bedeutungsebenen erschließen, hatte sie zuvor noch niemand übersetzt.
2010: Der Letzte macht dat Licht aus
Wohnzimmer-Atmosphäre auf der Bühne: eine Stehlampe aus Omas Zeiten, alte Plüschsessel und dazwischen, etwas aus dem Rahmen fallend, ein Schlagzeug. Vor diesem Bühnenbild zog Knebels Affentheater von 2010 bis 2011 eine Show ab, die da hieß: „Der Letzte macht dat Licht aus“. Die Wortbeiträge Knebels drehten sich um allerlei Erinnerungen eines Ruhrpott-Malocherlebens inklusive Erzählungen von einem turbulenten Italienurlaub im kleinen Familienauto mit dem Geruch von Benzin, Schweiß und Zigarettenqualm. Dazwischen natürlich die musikalischen Rockeinlagen mit Ozzy, Ernst und dem Trainer.
2017: Rocken bis qualmt
Eine der legendärsten Cover-Versionen des Affentheaters ist nach wie vor „Rauch ausse Wohnung“ – im Original „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Dieser Titel stand wohl auch Pate bei der Namensfindung für „Rocken bis qualmt“. Normalerweise sind die Auftritte des Affentheaters eine ausgewogene Mischung aus Konzert und Comedy, in denen Knebel mal quatscht und mal singt. 2017 war das anders: Erstmals brachten Knebel und seine Kumpels ein reines Musikprogramm auf die Bühne – sozusagen einhundert Prozent purer Rentner-Rock! Als Gäste dabei und auf dem Transfermarkt für gruppenlose Musiker verpflichtet: eine Bläsersektion bestehend aus Henjek und Stenjek aus der Familie Popolski. „Rocken bis qualmt“ ging als Best-of der Affentheater-Historie in die Vollen: eine energiegeladene Show, die Knebel-Klassiker wie „Rentner Love“, „Auf’m Heimweg zu schnell“ und „Papa wa bei de Rolling Stones“ ohne kabarettistische Unterbrechungen präsentierte.
Pressestimmen
DerWesten: Fürs neue Programm „Männer ohne Nerven“ müssen sich Fans von Herbert Knebels Affentheater nicht umstellen. Die vier Jungs der bekanntesten Rentnerband Deutschlands sind – so viel Kalauer darf sein – ganz die Alten geblieben und machten sich auf der Bühne wie gewohnt zum Affen. Dazwischen gibt es perfekt umgesetzte Musikanleihen von Beach Boys bis Queen („Wir tun euch jetzt rocken“).
Westfalenpost: Lustig war’s: Herbert Knebel sorgte im ausverkauften Stadtsaal Wetter bei der Vorpremiere des Soloprogramms „Im Liegen geht’s“ für viele Lacher.
Ruhr Nachrichten: Wenn der Altmeister des "Hömma" die Bühne entert, johlt das Publikum.
Videos
Herbert Knebel: Zuviel Zug bekommen (Auftritt bei "Mitternachtsspitzen")
Herbert Knebel & Ozzy Ostermann: Knebels Blues (aus dem Programm "Im Liegen geht's")
Herbert Knebels Affentheater: Nackend am Baggerloch