NDR1 Niedersachsen präsentiert:
GRAFSCHAFT OPEN AIR
Tickets für das 7. Grafschafter Open Air 2020 in der Grafschaft bei Nordhorn kaufen
Das 7. Grafschafter Open Air 2020 ist abgesagt. Ihre Eintrittskarten werden Ihnen erstattet. Bitte verwenden Sie dafür unser Erstattungsformular.
Formlose Eintrittskarten-Einsendungen können nicht berücksichtigt werden! Auszahlungen werden nur gegen Einreichen der Original-Eintrittskarten mit dem Deckblatt Ihrer Antragsbestätigung bearbeitet. Nach Eingang Ihrer Eintrittskarten erhalten Sie den aufgedruckten Kartenbetrag per Überweisung ausgezahlt. Gutscheine werden durch den Veranstalter nicht ausgegeben. Gern können Sie Ihre Eintrittskarten, auch teilweise, dem Veranstalter als Spende zukommen lassen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Rückabwicklung einer Großveranstaltung etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Wer Popmusik mag, ist beim Grafschafter Open Air goldrichtig. Im Jahr 2020 geht das Festival in Nordhorn in seine siebte Runde. Karten für das siebte Grafschafter Open Air können Sie wie immer direkt hier bei ProTicket bestellen. Der Vorverkauf startet in Kürze!
Das Programm des Grafschafter Open Air 2020
Silbermond
Nach längerer Babypause haben sich „Silbermond“ in diesem Jahr eindrucksvoll zurückgemeldet. Das neue Album „Schritte“ zeigt die Band um Sängerin Stefanie Kloß in Hochform – und dabei sehr politisch. Zeitgemäße Themen wie der Klimawandel finden verstärkt ihren Weg in die Texte des neuen Albums. Dabei wahrt die Band trotzdem einen positiven und optimistischen Grundton, handeln die Songs doch von der Hoffnung auf Veränderung.
Keine Frage: Mit „Silbermond“ haben die Macher des Grafschafter Open Air einmal mehr einen hochkarätigen Headliner für ihr Festival gewinnen können. Über sechs Millionen verkaufte Tonträger sind in heutigen Zeiten, in denen Musik meist nur noch gestreamt wird, ein deutliches Signal, dass die Beliebtheit der Band nach wie vor ungebrochen ist. Fans des Grafschafter Open Air dürfen sich einerseits auf die Songs des neuen Albums „Schritte“ freuen, andererseits auf viele populäre Hits wie „Symphonie“, „Das Beste“ oder „Irgendwas bleibt“.
Álvaro Soler
Spätestens seit dem 2016 erschienenen Song „Sofia“ ist Álvaro Soler auch in Deutschland auf dem Weg zum Star. In Spanien und Italien war er schon länger bekannt, nicht zuletzt dank der Casting-Show „Tú sí que vales“, die seiner Karriere den Startschuss gab.
Innerhalb kürzester Zeit hat sich Soler nun zu einem der erfolgreichsten Latin-Pop-Sänger unserer Zeit entwickelt. Kein Wunder, denn sein zweites Album „Mar De Colores“ ist eine wunderbare Sammlung spanisch-sprachiger Pop-Perlen, die zum Tanzen und Feiern wie gemacht sind. Beim siebten Grafschafter Open Air darf man sich auf ein energiegeladenes Konzert der Extra-Klasse freuen – schließlich genießen auch die Live-Auftritte des deutsch-spanischen Newcomers einen ausgezeichneten Ruf.
Lena
Lena bedarf wohl keiner Vorstellung. Seitdem die damals 18-jährige Schülerin im Mai 2010 in Oslo den Eurovision Song Contest gewann, startete sie eine Karriere, die bis heute ununterbrochen steil nach oben geht. Schon bei der nationalen Vorauswahl hatte sie das Publikum nicht nur mit ihrem Talent, sondern auch mit ihrem quirligen Charme, ihrer Unbekümmertheit und ihrem Selbstbewusstsein für sich begeistert. Und selbst ihr großes Vorbild, die britische Sängerin Adele, fand ihr Cover des Songs "My Same" faszinierend.
Nach dem Erfolg in Oslo machte Lena erstmal ihr Abitur, seither ist sie hauptberuflich als enorm erfolgreiche Sängerin unterwegs. Hatte Stefan Raab anfangs noch großen Einfluss auf ihren musikalischen Stil, so hat sie sich inzwischen längst von ihrem früheren Mentor emanzipiert und geht ihren ganz eigenen Weg. Ihr neues Album "Only Love, L“ zeigt das erneut auf beeindruckende Weise.
Tickets für Ihren Besuch des Festivals können Sie direkt hier online oder unter unserer Hotline 0231 917 22 90 bestellen. Für gerade einmal 49,- EUR erleben Sie drei Top-Konzerte an einem Abend, für GN-Card-Besitzer und Jugendliche bis 14 Jahren gibt es noch einmal einen zusätzlichen Rabatt. Der Online-Service von ProTicket steht Ihnen an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. So können Sie ganz bequem von zu Hause aus, von der Arbeit oder von unterwegs Ihre Tickets für das Grafschaft Open Air bestellen.
Dass es sich bei dem Grafschafter Open Air um eine hochklassige Veranstaltung handelt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die Besucherzahlen sind von Jahr zu Jahr gestiegen, in den letzten Jahren war das Festival mit 12.000 Zuschauern komplett ausverkauft. Mehr Karten sollen auch in diesem Jahr nicht verkauft werden. Die Veranstalter sind sich Ihrer Verantwortung bewusst und wollen auf keinen Fall zu viele Menschen auf das Festivalgelände lassen. Von daher gilt: Wer zu lange wartet, geht am Ende womöglich leer aus. Angesichts des einmal mehr erstklassigen Programms ist auch 2020 ein ausverkauftes Festival zu erwarten - sichern Sie sich also Ihre Tickets so schnell wie möglich und freuen Sie sich schon jetzt auf einen tollen musikalischen Abend!
Das Grafschafter Open Air - früher und heute
Im Jahr 2014 setzte Hartmut Weusmann mit seiner Agentur Voiceman auf der Festwiese der Bentheimer Eisenbahn in Nordhorn sein erstes Grafschaft Open Air in Szene. Damals konnte man zwar noch nicht von einem Festival sprechen, sondern nur von einem einzelnen Konzert, aber mit der Gruppe „Unheilig“ konnte man schon im ersten Jahr eine äußerst erfolgreiche Band für die Idee einer Open-Air-Veranstaltung in Nordhorn gewinnen.
Das hat sich in den Folgejahren nicht geändert. Das Grafschaft Open Air hat sich als Bühne für die Spitze der deutschen Popmusik fest etabliert: Große und klangvolle Namen wie Adel Tawil, Andreas Bourani, Mark Forster, PUR – alle waren sie schon hier. Die Veranstaltung ist mit der Zeit gewachsen; größer, aufwändiger, und professioneller geworden. Inzwischen dauert das Programm vom späten Nachmittag bis nach Mitternacht und endet mit einem spektakulären Feuerwerk. Sponsoren wie die Grafschafter Volksbank und die Bentheimer Eisenbahn AG unterstützen das Festival, die Grafschafter Nachrichten und NDR 1 fungieren als Medienpartner. Zahlreiche Imbissbuden und Getränkestände sorgen für das leibliche Wohl, kostenlose Shuttle-Busse fahren die Fans zum Festivalgelände. Auch die Besucherzahlen steigen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2017 war das Grafschafter Open Air erstmals ausverkauft: 12.000 Zuschauer zog es auf die Festwiese in Nordhorn.
Das Grafschaft Open Air ist jedoch nicht nur wegen der Musik so beliebt, sondern auch wegen seiner einzigartigen Atmosphäre. Spätestens gegen Abend, wenn es dunkel wird und die aufwändige Lichtshow besonders gut zur Geltung kommt, steigt die Stimmung ins Euphorische. Trotz der steigenden Größe hat sich das Festival aber auch seinen familiären Charakter erhalten. Auch ganze Familien mit Kindern sind gerne auf dem Festival unterwegs, besuchen die Konzerte und feiern die Musik.
Anfahrt
Das Grafschaft Open Air findet auf der Festwiese der Bentheimer Eisenbahn im Gewerbegebiet am südlichen Rand von Nordhorn statt – ganz in der Nähe des Brandlechter Sees. Die Anfahrt mit dem Auto ist aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten und des hohen Zuschaueraufkommens jedoch nicht zu empfehlen.
Besser ist es, auf den Bustransfer auszuweichen, den die Bentheimer Eisenbahn jedes Jahr zum Festival einrichtet. Alle Besucher des Grafschaft Open Air werden kostenlos zum Veranstaltungsgelände gebracht – und natürlich auch wieder zurück. Der genaue Fahrplan wird rechtzeitig an dieser Stelle bekanntgegeben.
Retrospektive: Grafschaft Open Air 2019
Rea Garvey
Schon die erste Single war ein Riesenerfolg. Mit „Supergirl“ landete die damalige Newcomer-Band Reamonn im Jahr 2000 einen echten Sommer-Hit, der von den Radiostationen rauf und runter gespielt wurde. Frontmann der Band war der irische Sänger und Gitarrist Rea Garvey, der seit 2011 als höchst erfolgreicher Solo-Künstler unterwegs ist. Dass er neben Stars wie Nena und Xavier Naidoo lange Zeit als Coach in der Casting-Show „The Voice of Germany“ auftrat, steigerte nochmals Rea Garveys Bekanntheit, machte viele Menschen auf seine Musik aufmerksam und bescherte ihm zahlreiche neue Fans.
Als wichtigen musikalischen Einfluss nennt Garvey die Grunge-Welle der 90er Jahre, insbesondere die Band Pearl Jam. Sein eigener Sound ist zwar mit Rock-Elementen angereichert, jedoch deutlich mehr dem Pop zuzuordnen, wobei Garvey immer wieder ein großes Talent für eingängige Melodien beweist. Auch „Kiss Me“, die aktuelle Single-Auskopplung seines neuen Albums „Neon“ ist eine dieser geschmeidigen Pop-Perlen, wie sie typisch für den irischen Wahlberliner ist. Als erfahrener Vollblutmusiker, der auch live zu überzeugen weiß, war Rea Garvey als Headliner des sechsten Grafschaft Open Air die ideale Wahl.
Nico Santos
Der deutsch-spanische Singer-Songwriter Nico Santos gilt vielen als Newcomer, dabei ist er in Wirklichkeit schon lange im Geschäft. Im Hintergrund des Geschehens hat Santos als Songschreiber viele Stücke für andere Künstler geschrieben, von denen nicht wenige zu Hits wurden – zum Beispiel „Wir sind groß“ von Mark Forster. Genre-Grenzen sind für einen vielseitigen Künstler wie Santos dazu da, um übertreten zu werden: er komponierte sowohl für Lena Mayer-Landruth als auch für Bushido. Auch Filmmusik hat er schon geschrieben – unter anderem für „Fack ju Göhte 2“ und den Tatort-Krimi „Söhne & Väter“.
Im Herbst 2017 wagte Santos als renommierter Produzent und Songschreiber dann selbst den Schritt ins Rampenlicht – und zwar mit Erfolg. Die Single „Rooftop“ entwickelte sich prompt zu einem der meistgespielten Songs des Jahres und erreichte Platz 2 der deutschen Charts. Auch mit seiner nächsten Single „Safe“ bewegt er sich filigran im Spannungsfeld von Pop und Soul. Dass Santos weiß, wie man Songs schreibt, hat er schon längst bewiesen. Dass er sie auch interpretieren kann, weiß man nun auch.
LEA
Schon als 15-jährige begann LEA, ihre eigenen Kompositionen über YouTube zu veröffentlichen und landete mit dem Song „Wo ist die Liebe hin?“ ihren ersten Hit. Mittlerweile hat sie zwei Alben veröffentlicht und eine erfolgreiche Tournee hinter sich, der im Frühjahr 2019 noch viele weitere Konzerte folgen sollen – unter anderem beim Grafschafter Open Air 2019 in Nordhorn.
Nachdem sich der Song „Leiser“ zur allseits beliebten Radiohymne entwickelte und auch Singles wie „Zu dir“ und „Immer wenn wir uns sehn“ Erfolge feierten, legte die junge Singer-Songwriterin LEA im September 2018 ihr zweites Album nach. Der Titel der neuen Platte lautet „Zwischen meinen Zeilen“ und macht auch gleich deutlich, dass die talentierte Musikerin viel Wert auf ihre Texte legt. „Die zwölf Songs der neuen Platte umarmen die Leichtigkeit der Pop-Musik, sind aber zum gleichen Teil ehrliche Beobachtungen der Gesellschaft und des Zusammenlebens“, sagt die 26-jährige. Und tatsächlich treffen in ihren Liedern immer wieder melancholische Einsichten über Themen wie Liebe und Freundschaft auf tanzbare Beats, die Energie und Lebensfreude vermitteln.
ItaloBrothers
Je nachdem wen man fragt, wofür die ItaloBrothers stehen, fallen die Antworten höchst unterschiedlich aus. Klar, „Stamp On The Ground“, ihr 2009er Welterfolg ist unzähligen Club- Besuchern rund um den blauen Ball als Mega-Dance-Erfolg ‚Made in Germany‘ noch im Ohr. Aber aufmerksame Zeitgenossen wissen längst, dass die Folge-Hits der drei kreativen Pulsgeber aus Norddeutschland zu mächtig für die reine Dance-/Club-/Hands Up-Definition geworden sind. Wie ließe sich auch anders erklären, dass ItaloBrothers-Gigs bisweilen vor bis zu 60.000 feiernden Menschen diesseits und jenseits des großen Teichs, in Chicago oder Oslo stattfinden, die den Weg in den Club eher nicht finden würden?
Fragt man Mathias Metten, das Aushängeschild und Gesicht des Trios, was die ItaloBrothers ausmacht, antwortet der Endzwanziger ad hoc mit einem Stichwort: Entwicklung. Seit 13 Jahren befindet sich das ursprünglich von Italo Dance inspirierte Projekt auf Musik- und Entdeckungsreise durch die verschiedensten Musikrichtungen und durch die unterschiedlichsten Länder. Energie, Talent und Leidenschaft zur Musik brachte die Produzenten Zacharias „Zachi“ Adrian und Kristian „Kris“ Sandberg Ende 2005 mit Sänger Mathias „Matze“ Metten zusammen, der sich als stimmliches Dynamit entpuppte. Eingängige Melodien, fette Bässe und tanzbare Beats fanden ihren Weg in den eigenen Stil der Truppe.
Vier Jahre später nahm die Geschichte der ItaloBrothers vor allem in den skandinavischen Charts, zwischen Kopenhagen und Helsinki, mit ordentlich Druck Fahrtwind auf: Gold in Dänemark, Top 20 in Norwegen mit „Stamp On The Ground“, der im Anschluss auch Dauerbrenner in den Dance-Charts im gesamten deutschsprachigen Raum wurde. Das gleichnamige Musikvideo wurde bis heute sagenhafte 70 Millionen Mal gestreamt und zählt somit zu den erfolgreichsten deutschen YouTube-Videos aller Zeiten. Eine ziemlich coole Bilanz für drei Jungs, die mit 15 Jahren in einem Keller in Nordhorn angefangen hatten, Musik zu machen.
Die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte fand mit „This Is Nightlife“ (2013) statt. 2015 stieß der Produzent Hanno Lohse, a.k.a. Cody Island zum Team der ItaloBrothers und wirkte prompt an „Springfield“ mit, dem Track, der in Kooperation mit DJ und Producer Martin Tungevaag entstand und 3-fach-Platin in Norwegen einspielte. Danach kam „Summer Air“. Stark von Tropical House und Future Bass inspiriert, unterstrich das Stück eindrucksvoll die Hinwendung zum Dance-basiert Song-Format, das deutlich mehr Richtung Pop als Club wies. Und der Erfolg des Re-Releases der Single 2017 belohnte den erneuten Weiterentwicklungsdrang der ItaloBrothers: Top 5 in Skandinavien, Top 10 in den deutschsprachigen Ländern, mehrfach Platin in Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Gold in Deutschland, 135 Millionen Spotify-Plays.
Warum es bei unseren Nachbarn im Norden dermaßen splendid läuft für die ItaloBrothers, ist ihrer dauernden Präsenz oben, jenseits der deutsch-dänischen Grenze geschuldet. Ihren ersten Gig spielten sie in einer dänischen Disco und inzwischen, scherzt der ehemalige Straßenmusiker Mathias Metten, kennen er und seine Freunde beinahe jeden Club in den Ländern der Seen, Fjorde und Wälder. Angekommen sind die ItaloBrothers mit ihrer neuen Single Till You Drop nicht nur außerhalb Skandinaviens. Auch im erlauchten Kreis der international erfolgreichen Pop-Acts, die sich vom Nischen-Stallgeruch der reinen Dance- Deutung emanzipieren konnten, spielen sie inzwischen. Der mit einem chilligen Gitarrenriff beginnende Feel-Good-Groover setzt die Fährte von „Summer Air“ fort, ist aber „erwachsener“ im Sinne von eigenständiger geworden. Auch inhaltlich setzt Till You Drop eine neue Fährte. Gefeiert wird immer noch. Aber diesmal auf jeden selbst und die neu gewonnene Motivation sich neu zu erfinden, die einen jederzeit mitreißt. Die wilde Partyzeit gegen Verbindlichkeit einzutauschen ist eine Herausforderung für den herannahenden Jahreswechsel. Eine schöne Erfahrung für jeden. Auch davon erzählen die neu justierten ItaloBrothers 2019, während sie ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben...
Retrospektive: Grafschaft Open Air 2018
Revolverheld
Wer beim Wort „Revolverheld“ immer noch an John Wayne denkt, hat von der deutschen Popmusik der letzten Jahre nicht allzu viel mitgekriegt. Die im Jahr 2002 in Hamburg gegründete Band um den charismatischen Sänger Johannes Strate hat bereits mit ihrem Debütalbum die Charts erobert, zählt heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Rockformationen überhaupt und war im Jahr 2018 Headliner der fünften Ausgabe des Grafschafter Open Airs.
Nicht ohne Grund wurden „Revolverheld“ schon als „die deutsche Antwort auf Nickelback“ bezeichnet. Das ist Rockmusik der sanften Sorte, nah dran am Pop und radio-tauglich. Das Markenzeichen der Gruppe sind ohne Frage die eingängigen Gesangsmelodien und sehr emotionalen Texte. Es geht um Gefühle, die jeder kennt und versteht. So wie in dem ersten großen Hit „Freunde bleiben“, in dem Strate seinen Trennungsschmerz nach einer gescheiterten Liebesbeziehung verarbeitete, aber auch Songs wie dem von der Anonymität der Großstädte handelnden "Lass uns gehen".
Revolverheld wurden ihrem Ruf als großartige und perfekt aufeinander eingestimmte Live-Band beim Grafschafter Open Air vollkommen gerecht. Für das erste kleine Jubiläum des noch jungen Festivals hätte man sich keinen würdigeren Abschluss vorstellen können.
Wincent Weiss
“Wenn wir uns verlieben, wenn das Leben uns umhaut und wir besoffen vor Glück sind, müsste da nicht Musik sein?” Diese Zeilen aus dem Lied „Musik sein“ kennen wahrscheinlich die Meisten, die im Sommer 2016 hin und wieder mal Radio gehört haben.
Erste Bekanntheit erlangte Wincent Weiss (dessen Vorname wirklich mit „W“ beginnt) im Jahr 2013, als er in der zehnten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ dabei war. Zwar kam er im Wettbewerb der Casting-Show nicht allzu weit, aber aufgegeben hat er danach trotzdem nicht. Sein Durchbruch kam mit einer Akustikversion des Songs „Unter meiner Haut“, die er auf YouTube hoch lud. Der Remix der DJs „Gestört aber GeiL“ und Koby Funk belegte im Juli 2015 Platz sechs in den deutschen Single-Charts und wurde mit einer Platin-Schallplatte ausgezeichnet.
Nach der extrem erfolgreichen Single „Musik sein“ hat Wincent Weiss im April 2017 sein erstes Album „Irgendwas gegen die Stille“ veröffentlicht, das er auch beim fünften Grafschafter Open Air Festival vorstellte. Den Höhepunkt des Auftritts markierte die populäre Single „Feuerwerk“, zu der die Veranstalter es sich natürlich nicht nehmen ließen, ein ganz reales Feuerwerk zu zünden.
Michael Patrick Kelly
Michael Patrick Kelly, besser bekannt unter dem Namen „Paddy Kelly“, bedarf eigentlich keiner Vorstellung. Als jugendlicher Mädchenschwarm der in den 90ern enorm erfolgreichen Kelly Family entwickelte er sich schnell zum populärsten Mitglied der irischen Familienband.
Paddy verhalf der Kelly Family jedoch nicht nur durch sein Aussehen zum Erfolg, sondern war auch musikalisch ein essentielles Mitglied der Gruppe. Er ist nicht nur ein exzellenter Sänger, sondern auch ein Multi-Instrumentalist, der Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier und Akkordeon beherrscht. Viele berühmte Songs der Kelly Family, darunter auch der Mega-Hit „An Angel“, stammen aus seiner Feder.
Nachdem er sich längere Zeit komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und in einem französischen Kloster gelebt hatte, kehrte Paddy 2011 zurück ins Musikgeschäft. Gerade in den letzten Jahren zeigte er sich hochproduktiv, veröffentlichte von 2015 bis 2017 in jedem Jahr ein neues Solo-Album und fand nebenbei noch Zeit, bei der VOX-Sendung „Sing meinen Song“ mitzumachen. Als echter Vollblutmusiker mit langjähriger Konzerterfahrung erwies sich Paddy Kelly auch für das Grafschafter Open Air als große Bereicherung – für viele Zuschauer stellte sein Auftritt, der mit einer Schweigeminute für den Frieden auch ein politisches Statement enthielt, gar den eigentlichen Höhepunkt dar.
Amanda
Die in Berlin geborene Rapperin Amanda wuchs schon musikalisch auf: Inspiriert von ihrer Mutter, einer Soulsängerin, war sie schon als Kind von vielen musikalischen Einflüssen geprägt, spielte Altsaxophon im Schulorchester und brachte sich selbst das Gitarrenspiel bei. Als sie mit 14 Jahren Kontakte in die Berliner Hip Hop-Szene knüpfte, rissen sich die Untergrundrapper um Featureparts von ihr. Ihre Texte waren da noch auf Englisch und ihr Künstlername noch „She-Raw“.
Während ihrer Ausbildung beim Radiosender KissFM lernte Amanda dann Sido kennen. Was eigentlich nur ein Interview werden sollte, lief zu einer Zusammenarbeit und Freundschaft hinaus: man ging gemeinsam auf Tour und veröffentlichte 2017 zusammen den Song „Blau“. Amandas Album „Karussell“, das sie beim Grafschaft Open Air vorstellte, beschreibt ihren Wandel im Leben, in dem man erst einmal alles hinschmeißen muss, bevor man etwas Neues beginnen kann.
Retrospektive: Das Grafschaft Open Air 2017
Mark Forster
Headliner des vierten Grafschaft Open Airs 2017 war Mark Forster. Der Sänger und Songwriter aus Kaiserslautern war mit Songs wie „Au revoir“, „Stimme“ und „Wir sind groß“ immer wieder in den Top 10 der deutschen Singlecharts vertreten und spielt auch in der Schweiz sowie in Österreich ganz oben mit.
Der Durchbruch gelang ihm im Jahre 2013 mit seinem Song "Au revoir" aus seinem zweitem Album "Bauch und Kopf". Seither ist der junge Popsänger aus der deutschen Musikszene nicht mehr wegzudenken. Passend zu der Europameisterschaft in Frankreich erschien am 1. April 2016 sein Song "Wir sind groß", welcher als EM-Song bei den Übertragungen des ZDF seine Verwendung fand.
Joris
Joris schaffte seinen Solo-Durchbruch 2015, als er es mit seinem Debütalbum „Hoffnungslos hoffnungsvoll“ bis auf Platz 3 der deutschen Albumcharts schaffte und auch mit den Single-Auskopplungen „Herz über Kopf“, „Bis ans Ende der Welt“ und „Sommerregen“ großen Erfolg bei den Fans feiern durfte. Bekannt ist er vor allem für seine großartige Stimme und die gefühlvollen Texte. Seitdem füllte Joris regelmäßig die Spielstätten des Landes, räumte bei Preisverleihungen wie dem Echo ab und war auch in Nordhorn auf dem 4. Grafschaft Open-Air zu sehen.
Frida Gold
Ebenfalls dabei auf dem 4. Grafschaft Open Air: Die Ruhrpott-Band Frida Gold. Die seit 2007 bei Warner Music unter Vertrag stehende Band begeistert vor allem das jüngere Publikum. Ursprünglich ein reines Zweier-Projekt bestand die Band zunächst nur aus der Sängerin Alina Süggeler und dem Bassisten Andreas Weizel. Inzwischen sind noch Gitarrist Julian Cassel und Schlagzeuger Thomas Holtgreve hinzugekommen.
Max Giesinger
Max Giesinger schaffte den großen Erfolg durch die Casting-Show „The Voice of Germany“ im Jahr 2011. Obwohl er in der Show nur den vierten Platz belegte, wurde er während der Sendezeit besonders bekannt mit seiner Coverversion des Coldplay-Hits „Fix You“. Nach der Sendung folgte sein durch Fans finanziertes Debütalbum „Laufen Lernen“ und später die Single „Der Junge, der rennt“. Sein größter Erfolg landete er mit dem Song „80 Millionen“, der es zwischenzeitlich auf Platz 2 der deutschen Single-Charts schaffte.
Die ersten drei Jahre: 2014 – 2016
Schon in den ersten drei Jahren seines Bestehens hat sich das Grafschaft Open Air als Bühne für deutschsprachige Popstars etabliert. Im Debütjahr 2014 gab kein Geringerer als "Der Graf" mit seiner Band "Unheilig" ein Konzert auf der Festwiese in Nordhorn. 2015 spielte die Band Glasperlenspiel, sowohl mit Andreas Bourani, als auch Adel Tawil, zwei der angesagtesten Pop-Künstler der Gegenwart. Beim dritten Grafschaft Open Air 2016 gaben sich Johannes Oerding und die legendäre Gruppe PUR die Ehre.
Bilder: Veranstalter