Herdorf – Das Tor zum Siegerland und Westerwald
Herdorf liegt im südwestlichen Siegerland, zwischen Siegen und dem Westerwald. Der beschauliche Ort hat sich vor allem als Erholungsort einen Namen gemacht. Dabei stand hier noch bis in die 1960er Jahre der Bergbau im Vordergrund. Über 60 Millionen Tonnen Eisenerz wurden in den Herdorfer Gruben in der ca. 100-jährigen Geschichte des Bergbaus im Ort gefördert. Nachdem das letzte Bergwerk, die Concordia, 1962 geschlossen wurde, unternahm der Ort einen Wandel hin zum Erholungszentrum in der malerischen Region am Westerwald. Neben der Natur bietet der Ort seinen Besuchern auch interessante Architektur: Zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie beeindruckende sakrale Bauten zieren den Ortskern. Und auch feiern können die Herdorfer: Die lokale Karnevalsgesellschaft hat den Ort als die Karnevalshochburg der Region etabliert und zieht somit jedes Jahr zahlreiche Besucher zum Rosenmontagsumzug.
Veranstaltungen in Herdorf
Das Hüttenhaustheater bietet stets abwechslungsreiches Kulturprogramm
Das Hüttenhaustheater erinnert nicht zuletzt durch seinen Namen an die Bergbau- und Industriegeschichte des Ortes. Das Theater wurde ursprünglich für die Belegschaft der damaligen Friedrichshütte AG errichtet, wurde aber früh der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1954 engagiert sich der Kulturring Herdorf e.V. das Theater stets mit neuem Leben zu füllen. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt: Ob Komödie, Kabarett, Drama oder Musical – das Hüttenhaus bietet genügend Platz und ein tolles Ambiente für Veranstaltungen aller Art. Seit 2009 ließ die Stadt das Hüttenhaus in Etappen grundlegend sanieren und erneuerte Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen und die Elektrik. Zusätzlich wurde eine Außenbeleuchtung installiert, die das Haus von weitem als wichtige Kulturstätte identifiziert. Durch diese Umbaumaßnahmen wurde auch für die Zukunft sichergestellt, dass Herdorfs wichtigstes Kulturzentrum weiter Bestand haben wird.
Bergbau in Herdorf
Herdorf zählte als Zentrum des Bergbaus im Siegerland. Die Stadt besitzt die meisten Bergwerke auf einem Ortsgebiet, welche bis 1962 im Betrieb waren. Innerhalb von 100 Jahren wurden so ca. 60 Millionen Tonnen Eisenerz in Herdorf gefördert. Zahlreiche Gruben haben die Industrie und Kultur der Region stark beeinflusst. So war die Förderung von Eisenerz einer der Hauptarbeitgeber und auch heute noch sind die ehemaligen Bergwerke zum Teil für Besucher ein beliebtes Reiseziel. So zum Beispiel das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen, welches seit 1986 im Herdorfer Stadtteil Sassenroth existiert. Hier kann man die Geschichte des Bergbaus in der Region hautnah erleben. Ebenfalls existiert noch das "Hüttenhaus", ein ehemaliges Hauptgebäude einer Hüttenanlage, das heute einen Kultursaal sowie verschiedene Restaurants beherbergt. Daher ist das Haus nicht nur bei Bergbau-Begeisterten beliebt sondern lockt regelmäßig Kulturfreunde in die ehemaligen Bergbaugebiete Herdorfs.